Blaudruck ist immaterielles Kulturerbe

Die Handwerkstechnik des Blaudrucks ist vom UNESCO-Komitee auf die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen worden.
Die jahrhundertealte Technik des Blaudrucks zur Stoffveredelung wird noch heute von Designern und Modemachern in Zusammenarbeit mit Blaudruckwerkstätten angewandt.

Unter Handblaudruck versteht man das Färben von zumeist Naturmaterialien mittels einer speziellen Drucktechnik. Die bis zu 250 Jahre alten Holzmodel zeichnen sich durch regional inspirierte Muster aus. Während im 18. und 19. Jahrhundert die Technik des Blaudrucks in Mitteleuropa stark verbreitet war, gibt es heute in Europa nur noch wenige Blaudruckwerkstätten.

Das Handwerk mit historischen Blaudruckstempeln ist vielfälltig und zeitlos. „Der Handblaudruck ist eine besondere europäische Handwerkstradition und ein kulturelles Erbe“, wird Richard Vill, Präsident der Europäischen Textilakademie in einer Aussendung zitiert. „Die Handwerkstechnik des Blaudrucks ist leider zunehmend vom Verschwinden bedroht, wir hoffen, dass die internationale Würdigung dieser Tradition zu neuen Impulsen und Aufmerksamkeit verhilft.“