Sonderausstellung

SONDERAUSSTELLUNG

Dipdii Textiles

Dipdii-Textilien, die auf der Grundlage lokaler Textiltraditionen hergestellt werden, sind für eine dezentrale Produktion in den Dörfern Bangladeschs konzipiert, in denen die Lebensqualität und der Lebensraum menschenwürdig und frei sind. Wirtschaftliches Wachstum ist meist mit einer zunehmenden Ausbeutung der Ressourcen verbunden.

Mehr als vier Millionen Menschen, vor allem Frauen, leben in Bangladesch von der Herstellung von Textilien. Ziel des Bekleidungssektors ist es lediglich, die globalen Standards in Bezug auf Qualität und Arbeitsbedingungen zu erreichen – oder anders ausgedrückt: ein perfektes, standardisiertes T-Shirt unter sicheren Arbeitsbedingungen billig zu produzieren. Dabei wird weder die wunderbare und einzigartige Textilkultur berücksichtigt, die Bangladesch in reicher Vielfalt besitzt, noch werden die globalen technologischen Entwicklungen berücksichtigt, die mit großer Wahrscheinlichkeit bald einen Teil der Handarbeit ersetzen werden.

Dipdii Textiles geht einen anderen Weg. Anstatt viele Ressourcen für die Entwicklung einzusetzen, werdendie Textilien mit Zeit, Fähigkeiten und Kreativität in Handarbeit verarbeitet.

Embroidery work for the Biennale

Dipdii Textiles wurde von Anna Heringer als Architektin und Veronika Lena Lang als Schneidermeisterin initiiert und wird in Zusammenarbeit mit der bangladeschischen Nichtregierungsorganisation Dipshikha, Designern und Handwerker für ländliche Entwicklung realisiert. Es beweist die Möglichkeit einer alternativen Produktion “made in Bangladesh”: partizipativ, nachhaltig, dezentralisiert, basierend auf den lokalen Textiltraditionen, wobei jedes Stück ein Unikat ist mit dem Ziel, die Lebensqualität zu verbessern.